Inhaltsverzeichnis
- Was sind eigentlich IBC-Solarmodule?
- Vorteile der Nutzung von IBC-Solarmodulen
- Vergleich: IBC-Einfachglas vs. PERC und TopCon
- Herausforderungen und Einschränkungen von IBC-Solarmodulen
- Fazit
Was sind eigentlich IBC-Solarmodule?
Die IBC-Technologie verlegt die positiven und negativen Metallkontakte auf die Rückseite der Zelle. Anders als bei anderen Zelltypen werden dadurch auf der Vorderseite sämtliche Busbars und Leiterbahnen eliminiert, was die photoelektrische Umwandlungseffizienz deutlich steigert.
Dieser Effizienzvorteil resultiert vor allem aus strukturellen Anpassungen und Lasertechnik, die das einfallende Licht maximal nutzen und optische Verluste minimieren. Zudem bietet die Rückseitenstruktur von IBC eine hohe Kompatibilität und kann in Tandem-Anwendungen mit verschiedenen Technologien wie PERC, TOPCon, HJT und Perowskit kombiniert werden.

Vorteile der Nutzung von IBC-Solarmodulen
1. Hohe Energieeffizienz
Ohne Busbars auf der Vorderseite steht eine größere aktive Fläche zur Verfügung; selbst bei schwachen Lichtverhältnissen bleibt die Leistungsabgabe stabil. Insgesamt liegt die Stromerzeugung etwa 5–8 % über der von PERC- und TOPCon-Modulen, mit besseren Ergebnissen über den ganzen Tag.
2. Stabiler und zuverlässiger Betrieb
Das IBC-Design vermeidet Hot-Spot-Risiken; die Anzahl der Lötstellen ist um 80 % reduziert, wodurch Risiken durch Kalt- oder Überlötung sinken. In Kombination mit hervorragender Feuchtigkeits- und UV-Beständigkeit ist ein sicherer, stabiler Langzeitbetrieb gewährleistet.
3. Ästhetik und geringe Blendung
Vollschwarze, lötbandfreie Optik; schlicht und hochwertig, geeignet für Premiumdächer und designsensible Orte. Die durchschnittliche Reflexion beträgt nur 1,7 % und reduziert Lichtverschmutzung – ideal für Wohngebiete und öffentliche Räume.
4. Starke Umweltanpassungsfähigkeit
Lötbänder sind unempfindlich gegenüber thermischer Ausdehnung bzw. Kontraktion bei Temperaturwechseln; die Witterungsbeständigkeit steigt deutlich. Ob auf heißen Dächern oder in extremen Klimazonen – die Leistung bleibt zuverlässig.
5. Geringere Degradation und lange Garantie
Hochwertige Materialien und strukturelles Design reduzieren LID, LeTID und UVID wirksam. Eine 25-jährige Garantie senkt das langfristige Investitionsrisiko und sichert die Erträge.
6. Ausgezeichneter Temperaturkoeffizient
Mit bis zu −0,29 %/°C fällt der Leistungsabfall selbst im heißen Sommer deutlich geringer aus als bei anderen Zelltypen; die Module liefern weiterhin hohe Erträge.
Unterschied zwischen Einfachglas und Doppelglas
Neben Effizienz und Stabilität bietet IBC auch neue Designoptionen – Einfachglas und Doppelglas – für mehr Flexibilität in unterschiedlichen Dachszenarien. Im Vergleich zu Doppelglas ist das IBC-Einfachglasmodul leichter, reduziert die Dachlast (besonders bei älteren oder leichteren Gebäuden) und erleichtert Transport, Kranarbeiten und Installation, was Arbeits- und Logistikkosten senkt. Das geringe Gewicht schafft größere Flexibilität für Gewerbe- und Wohnprojekte und verkürzt die Bauzeit.

Vergleich: IBC-Einfachglas vs. PERC und TopCon
1. Warum funktioniert IBC-Einfachglas so gut?
PERC-Erfahrung mit Einfachglas: Marktvalidiert
Bevor Doppelglas-TopCon-Module auf den Markt kamen, waren PERC-Einfachglasmodule bereits viele Jahre weit verbreitet. Zahlreiche Anlagen mit PERC-Einfachglas laufen seit über zehn Jahren, teils sogar über die ursprüngliche Garantiezeit hinaus, weiterhin stabil. In Deutschland und Italien etwa liefern viele PERC-Systeme aus den Jahren 2010–2012 heute noch 85–90 % ihrer Anfangsleistung – ein klarer Beleg für die Zuverlässigkeit von Einfachglas in der Praxis.
Warum setzt TopCon meist auf Doppelglas?
TopCon-Zellen sind konstruktiv anfälliger für Feuchtigkeit und Umwelteinflüsse. Deshalb bevorzugen Hersteller in der Regel Doppelglas-Designs, um Feuchtigkeitsschutz und Verkapselung zu verbessern. Dies führt jedoch zu höherem Gewicht, komplexerer Installation und höheren Transportkosten. Daher sind TopCon-Module als Einfachglas am Markt kaum zu finden.
Warum eignet sich IBC für Einfachglas?
Die IBC-Technologie verlegt sämtliche Kontakte auf die Rückseite der Zelle. Mit weniger Lötstellen und geringeren Ausfallpunkten ist sie prädestiniert für Einfachglas-Designs. Zudem ermöglicht der niedrige Temperaturkoeffizient (−0,29 %/°C) sowie die hohe Fertigungspräzision der Zellen eine dauerhaft stabile Leistung auch unter hohen Temperaturen und starker Einstrahlung.

2. Vergleich: IBC-Einfachglas vs. TopCon-Doppelglas vs. PERC-Einfachglas
3. IBC-Einfachglas vs. gängige Module am Markt
Brandrisiko
Das IBC-Einfachglas ist auf die Anforderungen höherer Brandschutzklassen ausgelegt und bietet dadurch ein erhöhtes Maß an Sicherheit im Gebäudeeinsatz.
Feuchtigkeitseintritt
IBC-Einfachglas verwendet hochwertige Rückseitenfolien und optimierte Verkapselung, die das Eindringen von Feuchtigkeit wirksam verhindern. Im Vergleich dazu betont TopCon-Doppelglas zwar seine Langlebigkeit, doch bietet IBC-Einfachglas über den 25-jährigen Garantiezeitraum hinweg einen höheren Ertrag. Der ROI wird schneller erreicht, sodass die „zusätzlichen fünf Jahre“ kein entscheidender Vorteil sind.
Technologische Entwicklung
Da sich Photovoltaik-Technologien rasant weiterentwickeln, amortisieren sich Investitionen für Unternehmenskunden oft schon nach 15–20 Jahren. Anschließend besteht meist der Wunsch nach einem Upgrade auf noch effizientere Module. Mit seiner hohen Effizienz und geringen Degradation liefert das IBC-Einfachglas bereits in den frühen Jahren genügend Mehrertrag, um Lebensdauersorgen effektiv auszuräumen.

Herausforderungen und Einschränkungen von IBC-Solarmodulen
- Da sich alle Elektroden auf der Rückseite befinden, sind die Anforderungen an Isolation und Materialreinheit besonders hoch. Die Präzision der Fertigung wirkt sich direkt auf die Leistungsfähigkeit der Zellen aus.
- Der Herstellungsprozess ist komplex und materialintensiv. Dadurch liegen die Gesamtkosten von IBC-Zellen über denen gängiger Technologien wie PERC und TopCon.
- Das Design von IBC ist nicht für alle Einsatzszenarien ideal. Es eignet sich besonders für dezentrale Anwendungen und BIPV-Projekte; bei großflächigen Freiflächenanlagen müssen Kosten und Nutzen sorgfältig abgewogen werden.
Lösungen und Kooperationsunterstützung
Obwohl bei IBC-Technologie weiterhin Herausforderungen in Bezug auf Fertigung und Kosten bestehen, werden diese Einschränkungen durch Skaleneffekte und technologische Optimierungen zunehmend überwunden. Als auf den europäischen Markt spezialisierter PV-Anbieter hat Maysun bereits verschiedene IBC-Produktlinien eingeführt, die auf die Bedürfnisse von Wohn-, Gewerbe- und Industrieprojekten zugeschnitten sind. Darüber hinaus steht in Europa ein lokaler After-Sales-Support zur Verfügung, der Partner dabei unterstützt, IBC-Technologien effizient einzusetzen und das Potenzial der Solarenergie bestmöglich zu nutzen.
Fazit
Insgesamt zeigen IBC-Einfachglasmodule einzigartige Vorteile in Bezug auf Effizienz, Stabilität und ästhetische Integration. Sie eignen sich nicht nur hervorragend für aktuelle gewerbliche und industrielle PV-Installationen, sondern lassen auch Raum für zukünftige Systemupgrades. Mit fortschreitender Optimierung von Fertigungsprozessen und Kostensenkungen wird die IBC-Technologie voraussichtlich in einem noch breiteren Anwendungsspektrum zum Einsatz kommen – und Investoren sowie Unternehmen langfristig stabilere und nachhaltigere Erträge sichern.
Maysun Solar ist seit 2008 in Europa tätig und hat über 1,1 GW Hochleistungsmodule geliefert. Das Portfolio umfasst IBC Module mit hoher Ertragsstabilität und idealer baulicher Integration – perfekt für Stadtdächer, BIPV sowie heiße oder teilverschattete Standorte. Ergänzt wird das Angebot durch effiziente, witterungsbeständige TOPCon Module und HJT Module für vielfältige Projektanforderungen sowie Balkonkraftwerke für private Nutzer.
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