1. Langsame Zunahme der Installationskapazität und zunehmende regionale Unterschiede
2025 wird das erste Jahr seit 2015 mit negativem Wachstum im europäischen Photovoltaikmarkt. Laut SolarPower Europe hat die Zunahme der Installationen im Q2 2025 nachgelassen, mit einer Prognose von 64,2 GW für das Jahr, was eine leichte Reduzierung von etwa 1,4% im Vergleich zum Q1 bedeutet. Dieser Rückgang zeigt, dass der Markt nach Jahren schneller Expansion in eine Phase der strukturellen Anpassung übergeht.
- Deutschland: Im Q2 betrug die neue Installationskapazität etwa 3 GW, was einen Rückgang von 12% im Vergleich zum Q1 darstellt, hauptsächlich wegen der Streichung der Subventionen während negativer Strompreise und der Verschärfung der "Balkon-Solaranlagen"-Subventionen.
- Italien: Die Installationen blieben im Q2 mit 300–350 MW auf einem niedrigen Niveau, ohne neue nationale Anreize. Regionale Unterschiede bremsen kleinere Projekte.
- Frankreich: Die Installationen stiegen im ersten Halbjahr 2025 auf 2,76 GW, ein Anstieg von 30–35% im Vergleich zum Vorjahr, unterstützt durch politische Maßnahmen zur Förderung von Selbstverbrauch und Energiespeicherung.
Die Verlangsamung des Wachstums ist nicht auf sinkende Nachfrage zurückzuführen, sondern auf Änderungen der Anreizpolitik, begrenzte Netzkapazitäten und optimierte Entwicklungskosten. Zudem zeigen sich zunehmende regionale Unterschiede, was auf differenzierte Energiewende-Strategien hinweist.
2. Preisentwicklung stabilisiert sich
Im zweiten Quartal 2025 zeigten die Preise für Photovoltaik-Komponenten auf dem europäischen Markt eine Stabilisierung, was das Ende des kontinuierlichen Abwärtstrends seit 2024 markiert. Laut Berichten von pvXchange und anderen Branchenquellen gibt es mehrere Schlüsselfaktoren, die diese Preisbewegungen beeinflussen. Die wichtigsten Punkte sind wie folgt:
- Stabilisierung der Preise: Im zweiten Quartal 2025 blieben die Preise für gängige Photovoltaik-Komponenten stabil:
- PERC-Module: 0,11 €/W
- TOPCon-Module: etwa 0,13 €/W
- Vergleich zum Q1 2025: Es gab einen leichten Anstieg, was auf eine Rückkehr zum ausgeglichenen Angebot-Nachfrage-Verhältnis hinweist.
- Langfristige Preisentwicklung: Die aktuellen Preise liegen weiterhin deutlich unter den Höchstständen von 2020–2021:
- PERC-Module: Preisrückgang von ca. 66,4% im Vergleich zum Höhepunkt von 2020.
- TOPCon-Module: Preisrückgang von ca. 80,8% im Vergleich zum Höhepunkt von 2020.
- Preisanstieg im Q2:
- Zum einen durch eine Nachfrageerholung aufgrund der früheren Installation von Anlagen.
- Zum anderen durch Chinas Einführung von Produktionskapazitäts- und Preiskontrollmaßnahmen im Q2 2025. Führende Unternehmen wie Tongwei, Jinko und LONGi unterstützen die „Kapazitätskontrolle und Preisstabilisierung“.
- Diese Maßnahmen veranlassten europäische Käufer, im zweiten Quartal Preise im Voraus zu sichern, um sich gegen zukünftige Preisschwankungen abzusichern.
- Marktentwicklung:
- Trotz weiterhin niedriger Preise hat der irrationaler Wettbewerb deutlich nachgelassen.
- Der europäische Markt tritt in eine Phase der schrittweisen Neugestaltung der Preistruktur ein, wobei die Beschaffungsentscheidungen zunehmend rationaler werden.
3. Politische Ausrichtung: Von Anreizen zur strukturellen Optimierung
Im zweiten Quartal 2025 verlagert sich die Photovoltaikpolitik der führenden europäischen Länder schrittweise von großflächigen Subventionen hin zu strukturellen Anpassungen. Diese Veränderung markiert nicht nur das Ende der Abhängigkeit von Subventionen, sondern zeigt auch, dass der politische Fokus zunehmend auf der Verbesserung der Projektumsetzungseffizienz und der Wertschöpfung von Systemen liegt.
- Deutschland: Durch das „Solar Peak Gesetz“ wurden Subventionen für Strom aus negativen Preisschwellen abgeschafft, wodurch irrationale Gewinnprognosen aus der Stromerzeugung eingedämmt wurden. Einige Bundesländer haben auch die lokalen finanziellen Subventionen für Balkonkraftwerk reduziert, was zeigt, dass die Politik zunehmend die Integrationsfähigkeit und Netzwerkeffizienz von dezentralen Projekten in den Vordergrund stellt, anstatt nur die installierte Leistung zu steigern.
- Italien: Im Q2 2025 wurden keine neuen nationalen Subventionsmaßnahmen eingeführt, jedoch treiben TERNA und GSE weiterhin die transparente Verwaltung der Netzkapazitäten voran. So hat TERNA in mehreren Regionen „Kapazitätskarten (Mappe di capacità)“ veröffentlicht, die Entwicklern helfen, die Machbarkeit von Projekten zu bewerten und den Antragsprozess für Netzanschlüsse zu optimieren, was kleinen und mittleren Unternehmen eine vorhersehbarere politische Unterstützung bietet.
- Frankreich: Die CRE (Energieaufsichtsbehörde) hat die vollständige Einspeisevergütung für Privathaushalte abgeschafft und fördert nun das Modell „Selbstverbrauch + Überschusseinspeisung“. Zur Unterstützung dieses Übergangs wurden gestaffelte Anreize für gewerbliche und industrielle PV-Projekte mit Energiespeicherung eingeführt, um Projekte mit höherem Selbstverbrauchsanteil schneller voranzutreiben.
Insgesamt liegt der politische Fokus im Q2 2025 stärker auf der Systemkoordination und der Ressourcennutzungseffizienz von Projekten. Die politischen Ziele verlagern sich zunehmend von der Steigerung der Installationskapazität hin zur Verbesserung der Systemeffizienz, wobei Energiespeicherung, integrierte Systeme und Selbstverbrauchsanteile zu den wichtigsten Kriterien für politische Bewertungen und Unterstützung werden. Trotz unterschiedlicher politischer Wege in den einzelnen Ländern, verfolgen alle das Ziel, die Systemeffizienz und die Nachhaltigkeit der Investitionen zu stärken.
4. Entwicklungstrends: Ein neuer Zyklus könnte in der zweiten Jahreshälfte beginnen
Mit stabileren Preisen, klareren politischen Schwerpunkten und einer zunehmenden Marktsegmentierung entwickelt sich der europäische Photovoltaikmarkt allmählich von einer Abhängigkeit von einzelnen Anreizmechanismen hin zu einer Transformation, die auf struktureller Optimierung und Systemintegration basiert. Es wird erwartet, dass im zweiten Halbjahr, vor dem Hintergrund von Energiespeicheranreizen und der Förderung von kommerziellen und industriellen Photovoltaikprojekten, mehr integrierte PV-Speicher-Systeme entstehen werden, die Projekte stärker auf lokale Stromaufnahme und Systembetriebseffizienz ausrichten.
- Marktverlagerung: Der europäische Photovoltaikmarkt hat sich im Q2 2025 von einer Phase schnellen Wachstums in eine Phase der strukturellen Anpassung bewegt. Trotz einer Verlangsamung des Installationswachstums sind die Preise stabilisiert und die politischen Maßnahmen konzentrieren sich stärker auf die Systemanpassung und Ressourceneffizienz.
- Fokus auf Effizienz: In der zweiten Jahreshälfte 2025, mit der schrittweisen Umsetzung nationaler Politiken und der kontinuierlichen Optimierung der Lieferkettenstruktur, wird der europäische Markt voraussichtlich in eine neue Entwicklungsphase eintreten, die auf langfristige Renditen und Projektstabilität ausgerichtet ist.
- Integration von Photovoltaik und Energiespeicherung: Mit der schrittweisen Einführung von Energiespeichermaßnahmen wird erwartet, dass integrierte Photovoltaik- und Energiespeichersysteme in Europa zunehmend verbreitet werden.
Im Q2 2025 hat sich der europäische Photovoltaikmarkt von schnellem Wachstum zu struktureller Optimierung entwickelt. Maysun Solar optimiert kontinuierlich Produkte wie IBC Module, TOPCon Module und HJT Module, mit Fokus auf Effizienz und Systemstabilität. Wir bieten wettbewerbsfähige Lösungen, die stabile Renditen in verschiedenen Marktumfeldern ermöglichen.
Quellenverzeichnis
SolarPower Europe. EU Market Outlook for Solar Power 2024–2028, Brussels, 2024.
https://www.solarpowereurope.org
pvXchange. Photovoltaic Price Index – Europe Quarterly Trends, 2020–2025. https://www.pvxchange.com
GSE – Gestore dei Servizi Energetici. Rapporto Statistico sul Solare Fotovoltaico in Italia, 2024.
https://www.gse.it
IRENA – International Renewable Energy Agency. Renewable Energy Statistics 2024, Abu Dhabi, 2024.
https://www.irena.org
European Commission. Energy Transition Policy Brief – REPowerEU and Grid Modernisation, Brussels, 2023.
https://energy.ec.europa.eu
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